Tensíío – modulares Universaltensiometer für flüssige und feste Oberflächen
Neben vielen technischen Innovationen und einer intuitiven Bedienbarkeit mit integriertem Touchdisplay setzt KRÜSS bei Tensíío besonders auf individualisierte Ausstattungsmöglichkeiten für den jeweiligen Bedarf des Anwenders. Beispielsweise ist ein Kraftsensor mit sehr hoher Auflösung verfügbar, der auch für die Messung geringer Grenzflächenspannungen oder der Benetzung einzelner Fasern ausgelegt ist. Für Standardaufgaben der Tensiometrie, zum Beispiel die Messung der kritischen Mizellkonzentration (CMC), ist der alternative Kraftsensor im mittleren Auflösungsbereich völlig ausreichend. Die Temperierung ist wie bei vergleichbaren Instrumenten über einen externen Flüssigkeitsthermostaten möglich, aber flexibler und platzsparender sind integrierte Temperierlösungen, die einen Bereich zwischen -15 und 300 °C abdecken. Weitere optionale Komponenten erweitern vor allem die Möglichkeiten für Analysen von Festkörperoberflächen. Dazu gehört ein Ionisator, der störende statische Ladungen abführt, oder eine Kamera, die zum Beispiel für Messungen der Adhäsion an hydrophoben Oberflächen genutzt wird.
Das Positionierungssystem für die Probenbühne besitzt den bislang größten Dynamikbereich im Segment der auf Kraftmessung beruhenden Tensiometer. Die besonders hohe Maximalgeschwindigkeit spart Vorbereitungszeit bei jeder Messung. Auf der anderen Seite sorgen extrem langsame Bewegungen bei exzellentem Gleichlauf für präzise Ergebnisse bei Analysen hochviskoser Flüssigkeiten oder bei Kontaktwinkelmessungen mit der Wilhelmy-Methode. Ein weiteres Novum ist die elektronische Libelle zur Ausrichtung des Instruments, die bei nicht waagerechter Aufstellung Rückmeldung gibt, um hohe Genauigkeit sicherzustellen. Ebenfalls neuartig ist die mehrfarbige Beleuchtung, die beispielsweise erfolgreiche Messungen mit grünem Licht und außerhalb vordefinierter Werte liegende Ergebnisse mit rotem Licht anzeigen kann.
Ayríís – neuartige Kontaktwinkeltechnologie für nutzerunabhängige Benetzungsmessungen in der Qualitätskontrolle
Kontaktwinkel geben die Benetzbarkeit eines Materials wieder und werden häufig zur Prüfung von Oberflächen gemessen, die vor dem Beschichten, Bedrucken und Verkleben vorbehandelt oder gereinigt wurden. Für industrielle Qualitätschecks großer Probenmengen war die Methode bisher nur bedingt einsetzbar, weil sie nicht immer vollautomatisch genutzt werden konnte und die Ergebnisse häufig noch begutachtet werden mussten.
Mit Ayríís hat KRÜSS die Kontaktwinkelmethode für die Qualitätssicherung optimiert und die erste Lösung zur Messung des 3D Contact Angle entwickelt. Das Instrument erstellt eine 3D-Projektion des im Zuge der Messung dosierten Wassertropfens und bestimmt den Kontaktwinkel auf Basis dieses räumlichen Bildes sehr zuverlässig und immer automatisch. Die sekundenschnelle Messung erfordert keine Vorkenntnisse oder Schulung. Zur Vorbereitung der QC-Checks können über das Touchdisplay Probentypen angelegt und dabei Toleranzgrenzen für den Kontaktwinkel festgelegt werden. Zusammen mit dem Kontaktwinkelergebnis gibt Ayríís ohne notwendige Bewertung durch den Prüfer eine klare Passed/Failed-Meldung auf Basis der definierten Grenzwerte.
Die neuartige, hochkomplexe Technologie für den 3D Contact Angle arbeitet mit 90 in einem Messkopf positionspräzise angeordneten LEDs, deren Reflexionen durch den Tropfen mit zwei Kameras erfasst werden. Aus der Analyse mehrerer Reflexionsmuster in schneller Folge sowie einer Abstandmessung durch zwei Laserdetektoren entsteht ein realitätsgetreues, virtuelles 3D-Modell des Tropfens. Ayríís ist als mobiles, robustes Instrument für die Messung direkt am Produktionsort ausgelegt. Es arbeitet vollständig autark und nutzt handelsübliche, schnell auszutauschende Akkus sowie ebenso leicht zu wechselnde Kartuschen mit Reinstwasser, die für bis zu 4.000 Messungen ausgelegt sind. So ist eine fast unterbrechungsfreie Nutzung im Schichtbetrieb möglich.